Minimalismus im Alltag: 8 minimalistische Gewohnheiten, die dein Leben verbessern

Minimalismus hilft dir dabei, dein Leben zu vereinfachen und den Fokus wieder auf die wichtigen Sachen zu legen. Es gibt dabei aber verschiedene Gewohnheiten, die deinen Alltag verbessern werden.

Diese kannst du dir ganz einfach angewöhnen und dadurch ein ausgeglicheneres Leben mit mehr Klarheit und weniger Stress führen. Wichtig ist aber: Es geht nicht darum, dich unter Druck zu setzen und dein Leben stets und ständig immer weiter zu optimieren.

Ziel ist es, langfristig deinen Alltag zu verbessern, sorgenfreier und minimalistischer zu leben. Schaue also ganz in Ruhe, welche unserer Vorschläge du gerne umsetzen möchtest. Bereits kleine Veränderungen können viel bewirken!

Welche minimalistischen Angewohnheiten helfen dir im Alltag?

Werfen wir also mal einen Blick drauf, was für minimalistische Dinge du in deine Alltagsroutine integrieren kannst. Dabei sind es teilweise ganz „banale“ Dinge, aber auch grundlegende Gewohnheiten für mehr (mentalen) Minimalismus.

1. Deinen Sachen einen Platz zuordnen

Die erste Idee klingt machbar, oder? Diese einfache, minimalistische Angewohnheit hilft dir, eine Grundordnung in dein Zuhause zu bringen.

Wichtig sind hier klare Regeln, die die gesamte Familie kennt und berücksichtigt. Das können recht einfache Sachen sein, wie z. B. Schlüsseln einen festen Platz zuordnen, dreckige Kleidung sofort in den Wäschekorb packen oder Bücher zurück ins Regal stellen.

Im Laufe des Tages helfen diese Normen enorm und bringen Struktur in deine Wohnung. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass unnötige Streits und die ewige Suche nach den Dingen vermieden werden.

Wie sagt ein deutsches Sprichwort bereits: „Jedes Ding an seinem Ort erspart viel Zeit und böse Wort.“

Überlege bzw. überlegt gemeinsam, welchen Platz ihr Sachen zuordnet.

2. Die Unordnung sofort beseitigen

Verabschiede dich von langen Samstagvormittagen, die du damit verbringst, das gesamte Chaos der Woche zu beseitigen. Dafür musst du nur beginnen, täglich ein paar kleine Aufgaben zu machen.

Alles, was du in nur wenigen Minuten aufräumen kannst, solltest du direkt machen – ganz ohne viel Überlegen! So verhinderst du Unordnung und deine Wohnung wirkt direkt minimalistischer und ruhiger.

Hier ein paar Ideen:

  • Mache direkt morgens nach dem Aufwachen dein Bett.
  • Ziehe die Glaswände nach dem Duschen ab und säubere beim Händewaschen das Waschbecken.
  • Spüle dein Geschirr direkt nach dem Essen ab.
  • Bringe den Müll raus, wenn du das nächste Mal rausgehst.
  • Räume deinen Arbeitsplatz am Ende des Tages auf.
  • Nimm Sachen vom Couchtisch mit, wenn du abends vom Sofa aufstehst.

3. Deine Aufgaben thematisch zusammenordnen

Für mehr Minimalismus in deinem Alltag ist es auch entscheidend, dass du gut und richtig planst. Dabei helfen dir verschiedene Zeitmanagement-Methoden, aber auch eine Art thematisches Zuordnen der Aufgaben.

Nimm dir also einen Moment und strukturiere in Ruhe deine Woche. Plane und ordne dann alles sinnvoll zusammen und spare dadurch unnötige Wege und vor allem Zeit.

So kannst du beispielsweise am gleichen Tag Pakete zur Post bringen, zur Bank gehen und den Wocheneinkauf (mit Einkaufsliste) machen. Oder du nutzt einen Vormittag für alles Organisatorische wie wichtige Anrufe und das Beantworten von Mails. Auch ein Abend, an dem du Essen für die nächsten Tage vorbereitest (Batch-Cooking) entlastet dich im Alltag.

Erstelle dir einen Wochenplan und vergiss dabei nicht, ihn nicht bis oben zu füllen. Lass Zeit für Pausen und trage auch schöne Sachen wie deine Sporteinheit, Meditation oder Treffen mit Freund*innen ein.

4. Klare Entscheidungen treffen

Du kennst es sicher: Diese Angst, die „falsche“ Entscheidung zu treffen. Dabei gibt es weder die falsche noch die perfekte Entscheidung! Jede Wahl bringt immer bestimmte Vor- und Nachteile mit sich.

Täglich treffen wir Tausende kleiner Entscheidungen und die meisten davon sind auf lange Sicht recht unbedeutend. Trotzdem verschwenden wir oft viel Zeit damit, alles genau abzuwägen.

Frage dich zunächst:

Ist diese Entscheidung in…

  • einer Stunde
  • einer Woche
  • einem Monat
  • einem Jahr

…noch wichtig?

Nur für komplexe und langfristige Entscheidungen solltest du dir ausreichend Zeit zum Reflektieren nehmen (in diesem Artikel kannst du noch tiefer in das Thema einsteigen).

Für alle anderen Entscheidungen gilt ab sofort: Überlege nicht ewig und entscheide ab sofort schneller! So behältst du einen klaren Kopf (ganz im Sinne von Minimalismus im Kopf).

5. Deine Zeit priorisieren

Genauso wichtig ist es, deine begrenzte Lebenszeit zu priorisieren. Das heißt, dass du hier das Wichtige vom Unwichtigen trennen musst.

Schaue dir genau an, wovon du in deinem Alltag ab sofort mehr haben möchtest und wovon weniger. Oft rennen wir nämlich täglich von einer Verpflichtung zur Nächsten, ohne den Sinn dahinter wirklich zu hinterfragen.

Nimm dir also einen Moment und schreibe dir auf, welche Dinge du im Alltag alle machst, welche gemacht werden müssen und welche davon du wirklich machen MÖCHTEST. Schnell wirst du etwas merken: Einige der notierten Punkte kannst du reduzieren, dir Hilfe dafür holen oder sie sogar komplett eliminieren.

Sei radikal ehrlich und schaufel dir Zeit frei für all die Sachen, die dir wirklich wichtig sind!

6. Deinen Kaufimpulsen nicht sofort nachgeben

Oft gefällt uns etwas und wir wollen es sofort kaufen. Dabei hinterfragen wir meist nicht, ob wir es überhaupt brauchen oder benutzen werden.

Damit dies nicht mehr passiert, gehe deinem Kaufimpuls nicht sofort nach. Überlege in Ruhe, ob der Kauf wirklich notwendig ist. Gewinne hier Abstand und vermeide durch eine genauere Analyse spontane Kaufentscheidungen.

Diese 4 einfachen Fragen können dir helfen:

  • Brauche ich den Artikel wirklich?
  • Wenn ja, warum genau?
  • Habe ich bereits etwas, was die gleiche Funktion erfüllt?
  • Überzeugt mich die Qualität des Produkts

Du kannst die Sache auch zunächst auf eine Wunschliste schreiben und nach einem bestimmten Zeitraum schauen, ob du das Produkt wirklich noch haben möchtest.

Außerdem helfen oft Regeln wie, z. B. „ein Teil kommt, ein Teil geht“ oder dir diese Sache nur zu besonderen Anlässen wie Geburtstag oder Weihnachten schenken zu lassen.

7. Dich mehr für Erlebnisse entscheiden

Ja, Erlebnisse zu priorisieren, ist auch Teil eines minimalistischen Lebensstils! Schöne Erinnerungen zu kreieren, steht nämlich über dem Anhäufen von materiellen Dingen.

Dabei muss es nicht die teure Fernreise oder der Besuch des Luxus-Spas sein. Bereits kleine Erlebnisse im Alltag wie ein Ausflug in die Natur mit der Familie, ein Kaffeetreff mit der besten Freundin oder dein liebster Sportkurs am Wochenende sind genug.

Diese kleinen Freuden erfüllen deinen minimalistischen Alltag. Doch damit nicht genug, denn diese „Alltagsabenteuer“ stärken auch deine sozialen Bindungen und das Zugehörigkeitsgefühl.

Schöne Erlebnisse gehören nicht minimalisiert, denn sie machen zufriedener und ausgeglichener.

8. Regelmäßig ausmisten

Beim Minimalismus gibt es nicht DAS eine große Ziel, was du erreichen musst. Es ist vielmehr eine komplette Lebenseinstellung, die du an dich und deine Bedürfnisse anpassen kannst.

Es ist daher wichtig, dass du in regelmäßigen Abständen ein kritisches Auge auf deine Sachen wirfst, auch wenn du bereits „offiziell“ recht minimalistisch lebst.

Was brauchst du nicht mehr? Was hat keine Funktion mehr in deinem Leben? Was magst du nicht mehr? Stelle dir diese Fragen, während du durch dein Zuhause gehst.

Packe alles, wo du dir nicht sicher bist in eine Kiste und gebe dir gerne ein paar Tage oder Wochen Zeit, um eine finale Entscheidung zu treffen. So befreist du dich von Ballast, verdienst sogar etwas Geld damit und behältst nur Dinge in deinem Leben, die dir wichtig sind.

Fazit

Es ist gar kein großes Mysterium mehr minimalistische Gewohnheiten in deinen Alltag zu bringen. Vielleicht machst du einige Sachen bereits so, wie ich sie dir hier vorschlage. Falls nicht: Setze dich nicht unter Druck und nehme dir Zeit, Stück für Stück erste kleine Veränderungen in dein Leben zu bringen.

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