Einfach leben: 9 praktische Tipps für mehr Minimalismus in deinem Alltag
Sicherlich hast du schon von Minimalismus gehört. Wenn du diesen Artikel hier liest, dann fragst du dich vielleicht sogar, ob ein minimalistisches Leben etwas für dich ist.
Was ich dir jetzt schon verraten kann: Der minimalistische Lebensstil ist nicht nur ein kurzer Trend, sondern eine Lebensphilosophie. Und diese kannst du natürlich an dich und deinen Alltag anpassen. Genau deshalb ist es für alle möglich, Minimalist*in zu werden.
Doch warum überhaupt Minimalismus? Es hilft dir, deinen Alltag langsamer und bewusster anzugehen.
Ja, du wirst weniger Dinge besitzen und weniger konsumieren. Doch das ist nicht alles! Du beginnst auch dein Leben anders zu gestalten und dich weniger gestresst fühlen.
Ich würde sogar sagen, dass du als Minimalist*in auch jeden Tag ein bisschen glücklicher sein wirst!
Wende dich also von übermäßigem Konsum und Besitz ab. Lege den Fokus wieder auf die wichtigen Dinge im Leben, fühle dich unbeschwerter und schaffe sogar noch Ordnung. Das klingt gut, oder?
Ich zeige dir, wie du schnell und einfach Minimalismus in deinen Alltag integrierst. Dafür habe ich ganze 9 nützliche Minimalismus-Tipps für dich. Sie lassen sich problemlos umsetzen und passen sicher auch in deinen Alltag.
Die wichtige Frage bei einem minimalistischen Leben
Bevor wir uns die verschiedenen Möglichkeiten für mehr Minimalismus im Alltag genauer ansehen, hier noch ein allgemeiner Tipp. Um achtsamer und minimalistischer zu leben, gibt es nämlich eine wichtige Frage, die du dir immer wieder stellen solltest:
„Bringt diese Sache wirklich einen Mehrwert für mein Leben?“
Es ist meiner Meinung nach eine der wichtigsten oder vielleicht sogar DIE Regel für einen minimalistischen Lebensstil. Hinterfrage also stets, ob etwas Sinn macht, Freude in dein Leben bringt oder es enorm erleichtert.
Dabei musst du dich bei dieser „Sache“ nicht nur auf Gegenstände beziehen. Natürlich kannst du dir bei neuen Anschaffungen oder vorhandenen Objekten in deinem Zuhause diese Frage stellen.
Aber auch im restlichen Alltag hilft dir diese Regel. Frage dich deshalb unbedingt auch, ob z. B. ein bestimmtes Event, ein Treffen oder eine Person diesen Punkt erfüllt.
9 geniale Vorschläge für einen einfachen und minimalistischen Alltag
Kommen wir nun zum praktischen Teil: Wie kannst du jetzt Minimalismus in deinem Leben einziehen lassen? Am besten beginnst du mit den folgenden 9 Tipps! Diese sind einfach umsetzbar und somit perfekt für „Minimalismus-Neulinge“ geeignet.
1. Sortiere Sachen auf Zeit aus
Mache eine kleine Runde durch dein Zuhause und schaue, was eigentlich überflüssig und nutzlos ist. Meist ist es vor allem auch ein zu viel an Dekoelementen. Stell dir dabei am besten die genannte Frage: Bringt es einen Mehrwert? (oder auch gerne „Does it spark joy?“ à la Marie Kondo).
Bei einigen Dingen fällt es dir sicher recht leicht, sie direkt auszusortieren. Doch mit Sicherheit hast du auch ein paar Teile, bei denen es dir schwerfällt oder du unsicher bist. Gehe hier einen Kompromiss ein und trenne dich auf eine bestimmte Zeit von ihnen.
Das bedeutet, dass du sie in eine Kiste packst und für dich außer Sichtweite stellst. Also ab in den Keller oder auf den Dachboden! So kannst du die nächsten Wochen ausprobieren, wie es sich mit weniger anfühlt.
Nach ungefähr einem Monat holst du die Sachen erneut raus. Jetzt triffst du die endgültige Entscheidung, was weg kann und was nicht. Mit Sicherheit findest du einige Objekte, von denen du dich nun trennen willst.
2. Räume alles immer sofort weg
Dieser Tipp hilft dir dabei, langfristig das Chaos zu verhindern. Wenn du alle Sachen direkt nach dem Benutzen wieder zurück an ihren Platz stellst, dann schafft du schnell Ordnung und behältst diese auch bei.
Wenn du direkt alles wieder wegräumst, dann sparst du Zeit, findest Dinge schneller und machst es dir in deiner Wohnung einfach auch gemütlicher.
Räume also benutztes Geschirr direkt in die Spülmaschine, packe Decken und Fernbedienung nach einem gemütlichen Netflix-Abend wieder an ihren Platz oder hefte Rechnungen direkt im Ordner ein.
Zeige auch gerne deinen Kindern, dass ihr Spielzeug einen festen „Park- oder Schlafplatz“ hat. Dafür eignen sich Kisten und Boxen perfekt.
3. Werde kreativ, wenn etwas fehlt
Es muss nicht immer sofort ein Neukauf sein, wenn du merkst, dass dir etwas fehlt. Meist gibt es nämlich relativ einfache Lösungen.
Wenn du etwas selten oder nur ein Mal benötigst, dann kannst du es dir ganz altmodisch einfach von Freund*innen oder Nachbar*innen leihen.
Doch auch online gibt es einige gute Möglichkeiten. Eine tolle Nachbarschaftsplattform ist beispielsweise nebenan.de, aber auch auf eBay Kleinanzeigen kannst du oft fündig werden.
Oder du arbeitest einfach mit Sachen, die du bereits zu Hause hast. Vor allem in der Küche brauchst du nicht jedes neue Gadget, sondern kannst viel improvisieren.
So füllen wir unsere Schubladen nicht mehr mit vielen Dingen, die wir nur selten benutzen.
Denke auch immer daran, zuerst etwas zu reparieren, bevor du etwas neu kaufst.
4. Suche dir minimalistische Hobbys
Es ist auf jeden Fall wichtig, deine Freizeit schön zu gestalten, um dich glücklich und ausgeglichen zu fühlen. Aber es gibt einige spannende Ideen, wie du deine Hobbys einfacher und minimalistischer gestalten kannst.
Ein perfektes Hobby für Minimalist*innen ist das Lesen. Hier kannst du dich bei deiner Stadtbibliothek anmelden und in Bücher, Zeitschriften oder Hörbücher eintauchen. Alternativ meldest du dich vielleicht online bei Seiten wie Bookbeat oder Audible an.
Auch Sport und Minimalismus passen super zusammen. Wähle Sportarten, die du ganz einfach auch ohne viel Equipment machen kannst, z. B. Yoga, Pilates, Jogging oder HIIT-Workouts zu Hause.
Schreiben, Meditieren, Tanzen, Musik hören, Sprachen lernen – es gibt viele tolle Möglichkeiten sparsam zu leben und trotzdem Spaß zu haben. Überlege einfach mal, worauf du besonders Lust hast und wähle deine Hobbys bewusst aus.
5. Setze auf Leitungswasser
Eine einfache und nachhaltige Alternative im Alltag ist unser Leitungswasser. Dank unseres Wasserhahns können wir nicht nur einiges an Müll und Geld sparen, sondern haben auch endlich keine Plastikflaschen mehr in unserer Küche herumstehen.
Zudem musst du natürlich keine schweren Wasserkisten mehr zur dir nach Hause schleppen und auch die Rückgabe im Fall von Pfandflaschen entfällt.
Damit minimalisierst du sozusagen deine Rückenschmerzen und brauchst weniger Zeit im Supermarkt.
Diese günstige Alternative bringt schnell mehr Minimalismus in deine Küche. Doch auch wenn du gerne Sprudelwasser trinkst, dann kannst du dir einfach einen Wassersprudler besorgen. Hier findest du mit Sicherheit auch einige tolle Secondhand-Angebote.
Auch wenn dir pures Wasser zu langweilig ist, kannst du Leitungswasser trinken. Peppe es einfach ein wenig mit Beeren, Gurken oder anderen Früchten auf.
Werde kreativ und versorge deinen Körper ganz einfach mit Flüssigkeit!
6. Erstelle eine Wunschliste
Allen von uns ist es sicherlich bereits passiert: Wir kaufen ganz spontan etwas, was uns gefällt oder im Angebot ist. Danach merken wir aber, dass wir es nicht wirklich gebraucht haben.
Vielleicht ein neues Kleid, flauschige Handtücher oder noch mehr Kerzen?
Doch es gibt eine einfache Lösung, um mehr Minimalismus einziehen zu lassen und das Risiko von Spontankäufen zu reduzieren: Führe ab sofort eine Wunschliste!
Am besten erstellst du sie direkt auf deinem Handy und hast sie so immer griffbereit.
Hier schreibst du alles auf, was dir wirklich fehlt oder was du gerne haben möchtest. So kaufst du gezielter ein und kannst dir auch einige dieser Sachen z. B. zum Geburtstag oder an Weihnachten wünschen.
Wenn du jetzt durch die Stadt bummelst, notierst du nur noch, was dir gefällt. Erst ein paar Tage oder Wochen später triffst du die Kaufentscheidung. Meist wird allein durch diesen Zeitpuffer die Versuchung sehr viel geringer und du triffst eine bewusstere Entscheidung.
7. Räume dein Badezimmer auf
Einer der Orte, wo wir (neben dem Kleiderschrank) oft viele unnötige Dinge horten, ist das Badezimmer. Hier kannst du aber Stück für Stück deine Sammlung an Produkten reduzieren.
Wirf aber nicht alles einfach weg, außer es ist wirklich schon schlecht!
Alles andere kannst du langsam aufbrauchen, während du eine Zeit lang nichts Neues mehr ausprobierst. Vor dem nächsten Kauf schaue dann auch unbedingt bewusst, was du wirklich brauchst.
Oft kannst du sehr viele Produkte reduzieren. Entscheide dich für ein Lieblingsparfüm, nutze wenige, aber effektive Haarpflege- und Gesichtspflegeprodukte oder probiere feste Produkte aus.
Lasse Minimalismus und auch Nachhaltigkeit im Badezimmerschrank einziehen!
Schaue auch, ob du einige Handtücher aussortieren kannst. Diese kannst du oft an Tierheime spenden oder selbst noch zum Reinigen nutzen.
8. Sei achtsam mit dir
Du fragst dich vielleicht: Was hat das mit einem minimalistischen Lebensstil zu tun? Doch Minimalismus im Kopf ist genauso wichtig oder sogar noch wichtiger als eine minimalistische Wohnung zu haben.
Achtsamer leben und sich auf die wichtigen Dinge im Leben konzentrieren, ist nämlich auch ein essenzieller Bestandteil vom Minimalismus-Leben.
Nimm dir deshalb immer mal wieder kleine Auszeiten nur für dich.
Gehe raus an die frische Luft, kümmere dich um deine Hobbys, pflege Freundschaften und mache vor allem auch Dinge, die dir guttun.
Wähle bewusster aus, was du machen willst und kannst. Lebe ganzheitlich minimalistisch!
Dabei hilft vor allem auch, öfter mal klar Nein zu sagen und dich vom stressigen Multitasking zu verabschieden.
9. Beginne mit dem Ausmistprozess
Vor diesem Punkt kannst du dich leider nicht drücken, denn auf dem Weg zu einem einfachen Leben musst du auch ein wenig ausmisten. Entscheide dabei selbst, womit du dabei zuerst beginnen willst.
Vielleicht fängst du an, deinen Kleiderschrank auszusortieren, reduzierst die Dekoration in deiner Wohnung oder mistest zunächst das Buchregal aus. Natürlich kannst du auch bekannte Ausmistmethoden wie beispielsweise die KonMari-Methode anwenden.
Mit Sicherheit hast auch du in deinem Zuhause viele Sachen, die du nicht mehr brauchst.
Also minimiere deinen Schrank- und Wohnungsinhalt. Aber denke daran, dass das dann kein Freibrief ist, um wieder neue Dinge zu kaufen.
Und vergiss nicht: Dieser Prozess bringt viele Vorteile wie mehr Freiraum, zusätzliches Geld durch Verkäufe oder auch die Zeitersparnis beim Aufräumen mit sich.
Fazit
Du siehst, es ist gar nicht so schwer, den Einstieg in das Thema Minimalismus zu finden. Mit diesen kleinen Switches im Alltag findest du mehr Ruhe und Fokus. Lasse also jeden Tag ein wenig mehr Minimalismus in dein Leben einziehen!
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!