10 geniale Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Sommer

Lange haben wir darauf gewartet und jetzt ist er endlich da, der heiß geliebte Sommer!

Das bedeutet auch wieder traumhafte laue Nächte auf dem Balkon, erfrischende Trips an den nächsten See und ganz viele Aktivitäten an der frischen Luft.

Wir spüren mit den steigenden Temperaturen auch wieder ein Gefühl von mehr Freiheit und Unbeschwertheit in uns aufkommen.

Sommer, dieses Wort verbinden wir mit nicht nur mit dem ersten Eis des Jahres oder entspannten Grillen mit Freund*innen, sondern auch mit wundervollen Reisen und vielen neuen Erlebnissen.

Damit dabei die Nachhaltigkeit nicht auf der Strecke bleibt, haben wir dir 10 tolle Tipps für den Sommer zusammengestellt.

Du kannst die Zeit in vollen Zügen genießen und dabei trotzdem auf umweltfreundliche und nachhaltige Alternativen achten. Wie das geht, erzählen wir dir jetzt!

Wie kannst du die Sommermonate nachhaltiger gestalten?

Nachhaltig leben ist auch in den warmen Monaten ganz einfach möglich. Dafür musst du nur ein paar Dinge in deinem Alltag beachten. Mit einigen kleinen Veränderungen schonst du nicht nur die Umwelt und produzierst weniger Müll, sondern sparst sogar noch Geld.

Das klingt doch vielversprechend, oder?

1. Setze auf nachhaltigen Tourismus!

Der Sommer ist auch der Moment, wo wir endlich aus dem Alltag ausbrechen wollen. Es soll in den Urlaub gehen. Doch wie lassen sich Reisen und Nachhaltigkeit überhaupt miteinander verbinden?

Hier lohnt es sich einfach mal anders zu reisen. Das bedeutet nicht mit dem nächsten Flieger nach Mallorca, sondern vielleicht mit dem Rad die Umgebung erkunden oder kleine Tagesausflüge machen.

Doch auch wenn du weiter weg möchtest, kannst du nachhaltig reisen. Hier bieten sich Zug oder Bus als Fortbewegungsmittel an. Da wir in der Mitte Europas leben, gibt es viele tolle Möglichkeiten, in nur wenigen Stunden in ein ganz anderes Land einzutauchen.

Entscheide dich vor Ort soweit wie möglich auch für Unterkünfte, die Wert auf Nachhaltigkeit legen. Kleine Familienbetriebe, Gasthäuser oder Öko-Hotels mit seriösen Siegeln sind für ein ökologisches Reisen die beste Wahl. Beim Forum Anders Reisen findest du einen tollen Überblick dazu.

Falls es doch eine Fernreise sein muss, dann entscheide dich zumindest für einen längeren Aufenthalt, statt einfach für 4 Tage quer durch die Welt zu jetten. Dabei verursacht ein Direktflug weniger CO2 als Flüge mit Zwischenlandungen. Danach kannst du auf Plattformen wie Atmosfair oder MyClimate einen CO2-Ausgleich zahlen, der in nachhaltige Projekte fließt.

2. Gestalte deine Grillabende grüner!

Sommerzeit ist auch Grillzeit. Damit du hier nicht am Ende eines wundervollen Abends einen riesigen Sack an Müll hast, lohnt es sich im Voraus etwas zu planen.

Dass du keinen Einweggrill nutzen solltest, steht sicher außer Frage. Aber verzichte auch bei Besteck, Geschirr und Deko auf Plastik oder Einwegprodukte. Nutze dein vorhandenes Geschirr, auch wenn es danach etwas mehr Arbeit bedeutet. Teile dir die Arbeit am besten mit deinen Gäst*innen.

Auf den Grill gehören auch nicht nur Fleisch und Wurst. Heutzutage gibt es viele tolle vegetarische oder vegane Grillideen, die nachhaltiger und umweltfreundlicher sind. Bei der Vielfalt an Fleischalternativen wie Tofuwürsten, Burgern aus Erbsenprotein sowie Obst und Gemüse kommt auch der Geschmack nicht zu kurz.

Achte auch beim Kauf der Grillkohle darauf, dass sie das FSC- oder Naturland-Siegel tragen. Diese garantieren, dass bei der Herstellung kein Tropenholz verwendet wurde und alles aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammt. Dann steht deiner Grillparty nichts mehr im Wege!

3. Lüfte deine Wohnung richtig!

Damit deine Wohnung auch im Sommer eine angenehme Temperatur behält und du auch besser schlafen kannst, ist richtiges Lüften essenziell. Dies ist nicht nur viel nachhaltiger, sondern auch viel angenehmer als die trockene Luft der Klimaanlage.

Was musst du also machen? Morgens und abends, wenn es draußen noch etwas kühler ist, die Fenster weit aufmachen und durchlüften. Wenn möglich am besten so, dass du ein wenig Durchzug hast. Zu diesen Zeiten strömt angenehme, frische Luft in dein Zuhause.

Den Rest des warmen Tages solltest du die Fenster dann komplett geschlossen halten. Falls deine Fenster auch Rollos hat, dann nutze diese unbedingt. Das hilft zusätzlich dabei, die Wärme nicht in deiner Wohnung zu speichern.

Auch Markisen und Sonnensegel auf Balkon und Terrasse helfen dir zusätzlich dabei, die Sonnenstrahlen auf dem Weg in dein Wohnzimmer zu stoppen. Und wenn alles nichts hilft, dann verlege dein Schlafzimmer an heißen Tagen am besten nach draußen.

4. Vergiss dein Wasser nicht!

Vor allem im Sommer benötigen wir ausreichend Wasser, um die hohen Temperaturen auszuhalten und unseren Körper zu versorgen. Damit wir dabei nicht unzählige Plastikflaschen unterwegs kaufen müssen, sind wiederverwendbare Trinkflaschen ein Muss in deiner Tasche.

So hast du immer genug Wasser dabei. Und wenn du ausgetrunken hast, kannst du es ganz einfach wieder auffüllen. Auf der Seite von Refill Deutschland findest du alle Stationen, an denen du deine Wasserflasche kostenlos auffüllen kannst.

Übrigens: Nimm dir auch deinen (Eis-)Kaffee von Zuhause in einer Thermosflasche mit. So musst du unterwegs nichts mehr kaufen und kannst trotzdem deinen heißen oder kalten Kaffee genießen. Das spart unnötigen Müll und bares Geld.

Geld, dass du dann vielleicht in ein leckeres Eis investieren kannst. Das dann natürlich in der essbaren Waffel statt mit Becher und Löffel.

5. Gieße deine Pflanzen richtig!

Genauso wie beim Lüften ist es im Sommer auch wichtig, dich um im richtigen Moment um deine Pflanzen zu kümmern. Hier ist der beste Moment am frühen Morgen, wenn die Verdunstung gering ist und die Temperaturen noch angenehm.

Befeuchte dabei aber nicht die Blätter, da diese durch den Lupeneffekt verbrennen oder durch die Feuchtigkeit schimmeln können.

Prüfe auch, ob deine Pflanzenfreunde überhaupt schon Wasser benötigen. Stecke dafür einfach einen Finger in die Erde. Wenn noch feuchte Erde daran hängen bleibt, dann musst du noch nicht gießen. Allgemein gilt: Lieber einmal viel als dauernd nur ein wenig befeuchten.

Praktisch ist es auch, wenn du Regenwasser sammeln kannst und damit deine Pflanzen bewässerst. Dieses Wasser ist nicht nur ökologisch gesehen besser, sondern auch weicher und weniger kalkhaltig.

Falls du noch auf der Suche nach einem natürlichen Pflanzendünger bist, dann probiere doch mal deinen alten Kaffeesatz aus.

6. Entscheide dich für nachhaltige Sommerkleidung!

Zunächst einmal müssen wir uns klarmachen, dass wir nicht jeden Sommer neue Kleidung brauchen und jeden Trend mitmachen müssen. Die nachhaltigste Kleidung ist die, die du bereits in deinem Kleiderschrank hast.

Falls du doch ein neues Sommeroutfit haben möchtest, dann entscheide dich hier für Kleidung von Fair-Fashion-Marken oder stöbere durch die Secondhand-Shops in deinem Ort oder online.

Dort findest du oft sehr gut erhaltene Kleidung zu unglaublich günstigen Preisen. Damit schonst du nicht nur die Umwelt, sondern auch die Ressourcen unseres Planeten, ohne dabei auf den Luxus neuer Sachen in deinem Schrank „verzichten“ zu müssen.

Langfristig können dir auch minimalistische Projekte wie eine Capsule Wardrobe dabei helfen, deine Kleidung optimal zu kombinieren und Fehlkäufe zu vermeiden. Dabei muss es nicht langweilig werden, denn du lernst Spaß und Abwechslung in deine vorhandene Kleidung zu bringen.

7. Nutze umweltfreundliche Sonnencremes!

Sicher hast du schon oft gehört, dass Sonnenschutzmittel mit mineralischen Filtern besser für die Umwelt sein sollen. Dabei sind sie genauso schützend wie Cremes mit chemischen Filtern. Einziger kleiner Nachteil ist, dass sie oft ein wenig weißeln.

Einige Inhaltsstoffe von Sonnenschutz mit chemischen Filtern stehen im Verdacht unsere Gesundheit und auch die Umwelt zu schädigen. Sie gelangen ins Wasser und werden dort von verschiedenen Lebewesen wie Korallen, Algen oder auch Fischen aufgenommen. Dies schädigt langfristig weiter das bereits stark gefährdete Ökosystem.

Am einfachsten ist es deshalb, beim Sonnenschutz auf zertifizierte Naturkosmetik mit mineralischen Filtern zurückzugreifen. So kannst du sichergehen, dass keine unerwünschte Chemie in deiner Creme ist.

Vergiss aber nicht, stets einen hohen Lichtschutzfaktor zu wählen und die direkte Sonne zur Mittagszeit zu meiden, um dich ausreichend vor zu schützen.

8. Hol dein Fahrrad raus!

Was gibt es Besseres, als im Sommer an der frischen Luft zu sein? Lasse also das Auto stehen (falls du überhaupt eins hast) und schnappe dir dein Fahrrad, um die Gegend zu erkunden oder dich fortzubewegen.

Achte vor allem an warmen Sommertagen aber auch darauf, immer ausreichend Wasser dabei zu haben und natürlich mit einem mineralischen Sonnenschutz eingecremt zu sein.

Dass ein Helm auch bei Hitze ein Muss ist, ist uns hoffentlich allen klar. Entscheide dich so gut wie möglich für schattige Route und trage helle, atmungsaktive Kleidung.

Der Sommer ist auch nicht die Zeit für rasante Sprints. Fahre lieber in einem gemütlichen Tempo, um auch an heißen Tagen entspannt, sicher und umweltfreundlich an dein Ziel zu kommen.

9. Achte auf deinen Stromkonsum!

Auch im Sommer solltest du darauf achten, deinen Stromverbrauch niedrig zu halten. Das bedeutet nicht unnötig Klimaanlage oder Ventilator zu nutzen, sondern wie erwähnt richtig zu lüften.

Zusätzlich kannst du deine Wäsche ganz einfach an der frischen Luft aufhängen, statt den Trockner zu nutzen. Die warme Sommerluft ist der beste und nachhaltigste Trockner im Sommer. Der Wind wird deine frische Wäsche im Handumdrehen trocknen.

Prüfe auch, ob die Temperatur deines Kühlschranks richtig eingestellt ist. Sie sollte bei 7º C für den Kühlschrank und -18 º C für das Gefrierfach liegen. Taue ihn auch regelmäßig ab und lasse ihn nicht unnötig lange auf, um Energie zu sparen.

Und wenn es für dich endlich in den nachhaltigen Sommerurlaub geht, dann lasse die elektronischen Geräte in deiner Wohnung nicht in Stand-by, sondern ziehe überall die Stecker. So nutzen sie keinen unnötigen Strom und sparen dir auch ein paar Euro.

Falls du zu Hause bleibst, dann kannst du deinen Balkon mit Solarleuchten und Windlichtern stimmungsvoll und nachhaltig beleuchten.

10. Setze auf regionale und saisonale Produkte!

Es gibt wohl kaum eine bessere Jahreszeit, um günstig und vielfältig Obst und Gemüse aus deiner Region einzukaufen. Ein Spaziergang auf dem Markt oder ein Besuch im Hofladen sind wundervolle Möglichkeiten, um frische lokale Produkte einzukaufen.

Das hat zwei entscheidende Vorteile: Zum einen ist der Geschmack einfach um ein Vielfaches besser und zum anderen werden dank der kurzen Transportwege viel weniger kritische Ressourcen verbraucht.

Falls du einen grünen Daumen hast, ist der Sommer auch perfekt, um dein eigenes Obst und Gemüse anzubauen – sei es in Töpfen auf dem Balkon, im Hochbeet auf der Terrasse oder in einem Mietgarten. Du wirst schnell Freude daran haben, alles wachsen zu sehen.

Fazit

Ein nachhaltiger Sommer ist kein Problem, wenn wir auf ein paar Dinge achten. Unsere Tipps sind dabei als ein kleiner Denkanstoß gedacht, damit du auch in der warmen Jahreszeit versuchst, so gut wie möglich umweltfreundlich und nachhaltig zu leben.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert